Im Jugendzentrum Bestensee fand in der dritten Ferienwoche vom 05.08.-09.08.2024 eine Erste-Hilfe-Woche statt. Die Kinder und Jugendlichen berichteten zu Beginn über ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse. Von Schürfwunden über Verbrennungen bis hin zu Knochenbrüchen war alles dabei. Alles Unfälle, die im Alltag, beim Spielen, Radfahren oder Schwimmen passieren können. Mit Unterstützung von Antje Wree, gelernte Kinderkrankenschwester und Rettungsschwimmerin mit Sanitätsschein des DLRG Dahme-Spreewald e.V. lernten die Kinder und Jugendlichen, was in Notsituationen zu tun ist.
Wichtigste Erkenntnis: JEDER kann in Not geraten! Aber auch JEDER kann helfen! Mindestens den Notruf 110 oder 112 wählen oder Hilfe holen ist immer möglich.
Mit Hilfe professioneller Theaterschminke ließen das Team vom Jugendzentrum, Birgit Sputh und Judith Großmann, sowie Schulsozialarbeiterin Christiane Henschke vom DRK bei einigen Kindern und Jugendlichen realistisch aussehende Wunden entstehen. So gab es Schnitt- und Schürfwunden, ein abgehackter Finger und Verbrennungen zu versorgen und richtig zu verbinden. Neben der Wundversorgung lernten sie auch die stabile Seitenlage kennen. Wussten Sie, dass man einen Menschen mit einer Rettungsdecke tragen kann? Diesen und andere Tipps und Tricks für die Unfallversorgung konnten die Kinder ebenfalls mitnehmen.
Und auch für eine besonders heikle Angelegenheit wurden die Kinder und Jugendlichen sensibilisiert: Manchmal treibt einen die Neugier oder eine Mutprobe an Orte oder in Situationen, die einem, meist nicht ohne Grund verboten sind. Sollten in diesen Situationen Unfälle passieren, ist es viel wichtiger Hilfe zu holen, als Angst vor einer möglichen Strafe zu haben, wenn rauskommt, wo man sich rumgetrieben hat. Eine Strafe geht irgendwann vorbei. Aber wenn man seinem Freund oder seiner Freundin aus Angst davor nicht hilft und es passiert etwas Schlimmeres, dann trägt man diese Last ein Leben lang.
Zum Schluss gab es für alle Teilnehmenden ein kleines Erste-Hilfe-Set für den Rucksack und eine Rettungsdecke. Das nimmt nicht viel Platz weg und ist nicht schwer, kann im Notfall aber überlebenswichtig sein. Abschluss der Woche bildete ein Badetag am Todnitzsee. Nach einer Schnittverletzung am Fuß durch einen scharfkantigen Stein konnten die Kinder und Jugendlichen sofort unter Beweis stellen, was sie gelernt haben und das erste Erste-Hilfe-Set kam schon zum Einsatz. Die Teilnahme an dieser Woche war für alle kostenlos.
Die Erste-Hilfe-Woche war sehr erfolgreich und wir werden das Projekt sicherlich wiederholen. Jetzt geht es aber in die Vorbereitungen für die Projektwoche in den Herbstferien: Kreativ gegen Kälte.